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Glinstedt

Glinstedt. Bereits im 13. Jahrhundert wird Glinstedt erwähnt. Der Name leitet sich von dem Wort Glyndesete ab, was wohl Sitz oder Wohnstätte an einem Glind (Pfahlwerk oder Landwehr) bedeutet. Der Ort gehörte damals zu den Besitzungen der Grafen von Hoya. Daher rührt auch die noch heute bestehende Zugehörigkeit des Ortes zum Kirchspiel Rhade.
Vorgeschichtliche Stätten wurden auf dem Falkenberge südlich des Dorfes an der Straße nach Breddorf und auf dem Holzfeld und beim Steinberg gefunden, was auf eine lange Besiedlung schließen lässt.
Nördlich des Dorfes lag früher der Glinstedter See. Einer der größten Wasserflächen der Region, der aber wegen seines sehr guten sandigen Seebodens im vergangenen Jahrhundert "geleert" wurde, um den Grundstoff für die Glasproduktion zu gewinnen. Heute wird in den südöstlich davon gelegenen Flächen immer noch Sand abgebaut.
Zur Ortschaft gehört auch die Siedlung Forstort-Anfang, auf deren Gebiet zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Versuch der Aufforstung durch Kiefern im Moor unternommen wurde, aber wegen der Erfolglosigkeit aufgegeben werden musste.
© Lagekarte Glinstedt
Das Gebiet gehört überwiegend zur "Karlshöfener Geestinsel", Ein großer Teil der Gemarkung Glinstedt ist vom Moor umgeben. Im südlichen Teil handelt es sich um Niedermoor, in den anderen Fällen um Hochmoore. Von den Moorseen des Randgebietes der Glinstedt umgebenden weiten Moore ist kein See mehr erhalten. In urtümlicher Landschaft lag der "Spreckens-See", nordwestlich der große Glinstedter See und östlich der "Grundlose See".
Glinstedt hat ein maritimes Klima. Milde Winter und eine relativ lange Vegetationsperiode (220 Tage mit einer mittleren Tagestemperatur über 5° C) mit den höchsten Niederschlagsmengen in den Monaten Juli und August erlauben auf Böden, die in kontinentalen Klimaten zu den Grenzböden gehören noch lohnende landwirtschaftliche Erträge.
Der Wind weht meist aus west-südwestlicher Richtung und führt feuchte Meeresluft heran. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt im Monat Mai durchschnittlich 65 %, bei jährlichen Niederschlägen von 700 - 750 mm. Nur an 20 bis 35 Tagen im Jahr ist der Boden mit Schnee bedeckt. Im Vergleich zum Küstenbereich ist die Luft weniger dunstig, so daß die Getreideernte mit geringem Verlust eingebracht werden kann. Es herrscht jährlich an 50 - 100 Tagen Nebel. Die höchste Regenmenge wird im August mit ca. 85 mm gemessen. Die geringsten Niederschläge wurden im Monat Januar beobachtet.
| Monat | ∅-Temperatur |
|---|---|
| Januar | 1°C |
| April | 6°C |
| Mai | 14°C |
| Juni | 14°C |
| Juli | 16°C |
| Oktober | 8°C |
| Weitere Klimadaten | |
|---|---|
| Jahresmittel | 8°C |
| Eistage | 25 |
| Frosttage | 82 |
| Frostfreie Tag | 265 |
Ursprünglich war die Geest mit Birken, Stieleichen und auf den lehmigen Grund- und Endmoränen mit Buchen und Traubeneichen bewaldet. An den Übergängen zwischen Geest und Moor standen Eichen, Hainbuchen, Eschen , Erlen, Buchenwälder, Birken, Weiden, Traubenkirschen, Vogelbeere und Porstbusch. Die Heide, die sich nach der Rodung der Wälder ausbreitete und auch die nichtkultivierten Moore bedeckte wird nicht allein durch die Kultivierung, sondern auch durch Birken und Kiefernanflug, der heute nicht mehr durch Schafbiß zurückgehalten wird,immer weiter zurückgedrängt. Nadelholz ist erst durch die moderne Forstwirtschaft in diesem Gebiet heimisch geworden.
Forstflächen befinden sich im Norden und Nordosten von Glinstedt, Am südlichen Rand des Waldes liegt ein größeres Sandabbaugebiet. Im Moorgebiet, besonders am Ostrand, gibt es noch erhebliche Ödlandflächen. Der übrige Boden wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Das Dorf befindet sich im südöstlichen Bereich der Gemeinde Gnarrenburg und grenzt an die Samtgemeinden Selsingen und Tarmstedt. Es gehört somit zum östlichen Teil des Regierungsbezirkes Lüneburg und zum nördlichen Teil des Landkreises Rotenburg / Wümme.
Glinstedt liegt direkt an der Landesstraße L122 Zeven-Gnarrenburg-Bundesstraße 71, mit seinem Ortsteil Forstort - Anfang an der Kreisstraße Bremervörde-Glinstedt. Der Weg nach Hanstedt ist als Wirtschaftsweg ausgebaut.
Glinstedt liegt 9 Grad, 4 Minuten östlicher Länge von Greenwich. 53 Grad, 21 Minuten nördlicher Breite. Die Höhe ist 14,8 m Über Normal Null gemessen bei der Alten Schule.
Der Rhader Weg, ein alter 2000 Jahre alter Handelsweg von Ottersberg nach Beverstedt, führt durch die Glinstedter Feldmark. Er trägt den Namen Rhader Weg, da er der Kirchweg von Karlshöfen nach Rhade war. Der alte Handelsweg führte über die schmalste Stelle des früher unwegsamen Teufelsmoores zwischen Karlshöfen und Gnarrenburg. An der Grave befand sich eine Furt die bei Hochwasser nicht passierbar war. Der Rhader Weg ist nie ausgebaut worden.
Wie geht Glinstedt?
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Geschichtliches aus der Ortschaft Glinstedt
Vorgeschichtliche Stätten in Glinstedt zeugen davon, daß Glinstedt zu den ältesten Siedlungsstätten der heutigen Gemeinde Gnarrenburg gehört.
Hügelgräber liegen auf dem Falkenberg und am Rhader Weg, Urnenfriedhöfe auf dem Holzfeld und dem Steinberg.
Der Steinberg, eine hohe Moräne, die mit 41 m über Normal Null eine der höchsten Erhebungen der Umgegend von Glinstedt ist und einen weiten Rundblick über die Moorniederung gewährt, soll in heidnischer Zeit eine Kultstätte gewesen sein.
Auch bei Glinstedt hat man nach dem Glindesmoor des Adam von Bremen gesucht, worin sich die Normannenschlacht von 994 abgespielt haben soll. Es ist jedoch anzunehmen daß der alte Name in der Bezeichnung Glind-Moor für das Moor bei Glinde und Oerel erhalten blieb.
Dokumente
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Kalender Glinstedt 2025 (178 kB) |
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Einkaufen in Glinstedt (804 kB) |
Vereine
- Landjugend Glinstedt, Falkenbergstraße 2, 27442 Glinstedt

- Schützenverein Glinstedt e.V., Gravestraße 16, 27442 Glinstedt

- Chronikverein, Am Kirchweg 3, 27442 Glinstedt

- Dorfgemeinschaft Glinstedt e.V., Zevener Straße 8, 27442 Glinstedt

- Dopf&Grill e.V., Zevener Straße 8, 27442 Glinstedt

Soziales
- Kindertagesstätte Wildfang, Falkenbergstraße 2, 27442 Gnarrenburg

- Freiwillige Feuerwehr Glinstedt, Falkenbergstraße 2, 27442 Gnarrenburg

- Eichenhof-Knirpse, Zevener Straße 17, 27442 Gnarrenburg




